Was ist WATA?
WasserTanzen WATA wird, genauso wie WATSU, in körperwarmem Wasser bei 35 ° C ausgeführt und ist eine anspruchsvolle Fortgeschrittenentechnik für Praktizierende, die sich bereits mit WATSU vertraut gemacht haben.
Im WasserTanzen wird der Klient (durch eine Nasenklemme vor dem Eindringen des Wassers geschützt) auch unter Wasser in die schwerelose Dreidimensionalität geführt. Dieser Schritt, einen Menschen auch unter Wasser zu bewegen, erfordert von den Praktizierenden nebst einem Basisverständnis für die Aquatische Körperarbeit und der Fähigkeit eine stabile, dabei sehr hohe Präsenz zu halten, auch ein intuitives Gespür für Atemrhythmus, emotionale Situation und
körperliche Befindlichkeit des Empfangenden.
WasserTanzen erinnert uns an Bewegungen des klassischen Balletts, der Kontaktimprovisation, des Body-Mind-Centering, der japanischen Bewegungskunst Aikido, der wellenförmig schwimmenden Delphine und auch an das Schweben, Bewegen und Bewegtwerden eines Fötus im Mutterleib – immer wieder klingt dabei auch ein tänzerisches und spielerisches Element an.
Die sieben Grundbewegungsformen, die dem WasserTänzer zur Verfügung stehen, sind Schlange, Aikido, Rolle, Purzelbaum, Inversion, Freilassen und Umfangen. Der aktive Tänzer bewegt den Körper des Klienten während einer Session durch einen großen Variantenreichtum von Bewegungen und kann dabei alle Dynamiken von großer Stille bis zugehaltenen Positionen und geschmeidigen, schnellen Schwüngen einbeziehen. Stets arbeitet er klientenbezogen und achtet auf die Notwendigkeiten des Atmens, der Angstfreiheit und der ethischen Klarheit. Durch Anwenden verschiedenster Hebel werden die Hauptgelenke des Körpers frei – Beweglichkeit und Geschmeidigkeit des Klienten werden spürbar erweitert und erhöht.
Das Initiieren ursprünglicher Bewegungsabläufe, harmonisch und koordiniert, löst allmählich alte Halte- und Bewegungsmuster auf. Es entstehen Gefühle des Strömens und des Pulsierens, der Freude und des Lebendigseins. Tiefste Entspannungszustände und Wahrnehmungs-erweiterungen des Raum- und Zeitgefühls können ebenso erlebt werden, wie Regression und alte Verletzungen, die dann in einem therapeutischen Setting aufgearbeitet werden können Häufig können unter Wasser ursprüngliche pränatale und perinatale Bewegungsmuster wieder- erfahren werden. In einem dyadischen WasserTanzen zwischen Geber und Empfängerin können prägende,hemmende oder auch traumatisierende, intrauterine und Geburtsmuster umgewandelt werden in harmonische, fliessende, freudige, neue Bewegungsimpulse. Hier geht die therapeutische Anwendung von WATA in die IAT über (integrative Aquatische Therapie zur Auflösung von Schock und Trauma), entwickelt von Dr. David Sawyer, Boulder, USA .
In diesem Sinne bietet WasserTanzen sowohl ein starkes Instrument zur therapeutischen Begleitung, als auch eine neue Form von Körper- und Energiearbeit, in der sich Spiel, Hingabe, Fluss und Harmonie vereinen.